Was ist Systemische Therapie?
- Felicitas Zschoche
- 24. Feb. 2022
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 14. März 2022
Ressourcenorientiert, lösungsorientiert und "out of the box".
Die Systemische Therapie (ST) ist eine moderne Therapieform, die sich in den 50er Jahren aus der Arbeit mit Familien entwickelte. Kerngedanke der ST ist die Annahme, dass der Schlüssel zum Verständnis und zur Veränderung von Problemen weniger in der behandelten Person allein liegt, sondern im (familiären) Zusammenhang, in dem das Problem steht, zu finden ist. Die ST ist an Beziehungsprozessen der Personen interessiert, die für Veränderungs- und Lösungsprozesse von Bedeutung sind. Dazu gehören nicht unbedingt nur Familienmitglieder, auch andere Personen oder Institutionen können von Bedeutung sein.
Die ST gehört in Deutschland zu den vier offiziellen Richtlinienverfahren neben der Psychoanalyse, Verhaltenstherapie und der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie. Als wissenschaftliches Psychotherapieverfahren wurde die Wirksamkeit der Systemischen Therapie in der Behandlung von Erwachsenen bei affektiven Störungen (z.Bsp. Depression), Angst, Zwang, Essstörungen, psychischen und sozialen Faktoren bei somatischen Krankheiten, substanzgebundenen und nicht-substanzgebundenen Abhängigkeiten, Schizophrenie und wahnhaften Störungen anerkannt.
In der ST werden soziale oder psychische Auffälligkeiten nicht als „krank“ bzw. pathologisch, sondern als prinzipiell verstehbare Reaktion auf Probleme oder Anforderungen gesehen, die gelegentlich selbst problematisch sein können.
Opmerkingen